In allen bedeutenden Sutren wird gesagt, dass es wesentlich sei,
zum Ursprung, zur Quelle zurückzukommen und unser Leben
damit zu verbinden. Auch Meister Deshimaru betonte dies
immer wieder.

Doch wir können den Ursprung, die Quelle nicht objektivieren,
nicht als objektives Ziel anvisieren. Um vertraut damit zu werden,
was Zurückkommen bedeutet, müssen wir dafür einen Weg finden.
In dem wir uns in die Haltung hineinwenden, kommen wir zurück
in den gegenwärtigen Augenblick.

Es scheint etwas paradox zu sein, weil wir diesen Augenblick
eigentlich nicht verlassen können.

Das Koan oder das Problem ist, dass die ständige Tätigkeit
unseres Bewusstseins ohne Unterlass eine Distanz zum
eigentlichen Augenblick schafft. Es geht also darum, die Aktivität
des Bewusstseins auf rechte Weise zur Ruhe kommen zu lassen.

Wie schon oft gesagt, sind Atmung und Haltung und die richtige
Weise sich hineinzuwenden dafür das Beste.

Dann werden Zurückkommen und Wieder-Gehen eine Aktivität,
denn Form und Natur der Leerheit sind darin in Harmonie.
Darin kann sich die Tiefe des Geistes manifestieren und dann
sind wir zu Hause „zusammen mit allen Existenzen".


Aus dem Kusenheft
„Die Präsenz des Geistes und das Wunder des Universums",
Dojo Berlin, 2023, von L.Tenryû Tenbreul